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Angst vor dem Unbekannten oder Lust auf eine selbstbestimmte Zukunft? - Hast Du die Perspektive für Deine Zukunft schon festgelegt?

Grit Heyse • 22. Juni 2022
Kennst Du das auch? Ein schmerzvolles Ereignis, egal ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, hält Dich innerlich so gefangen, dass es Dich einfach nicht loslässt und Du es Dir entweder selbst in einem ständig wiederkehrenden Gedankenkarussell oder aber anderen Dir nahestehenden Personen immer wieder erzählst???
Genau. Wir kennen das alle... und nicht zu knapp. Wir bearbeiten dieses negative Erlebnis gedanklich so lange, bis wir es im besten Falle verarbeitet und damit losgelassen haben.
Was aber, wenn wir alte seelische Verletzungen nicht losgelassen haben und immer noch mit uns herumschleppen? 
Und was, wenn wir gar nicht wahrnehmen, wie wir alte Verletzungen immer wieder hochholen und damit weitere neue Verletzungen kreieren?

Eine fröhlich, aber auch erschöpft wirkende Frau Mitte 40 lässt sich mir gegenüber in den Sessel fallen und berichtet von den zahlreichen Auseinandersetzungen mit ihrer Schwiegermutter. Sie fühlt sich von ihr weder wertgeschätzt, noch gesehen. Was sie aber am meisten ärgert ist, dass sie ihr das Gefühl gibt, gar nicht zu existieren. „Während sie mit allen um uns herum spricht, hat sie an mich bis heute keine einzige persönliche Frage gestellt. Als gäbe es mich gar nicht.“
So wenig, wie ihre Schwiegermutter mit ihr spricht, um so mehr sprudelt es aus Frau B. heraus. Nach drei gemeinsamen Sitzungen, in der Frau B. immer wieder die Themen vom Anfang wiederholt, stecken wir in einer Dauerschleife fest. Jegliches Angebot meinerseits nun ins gemeinsame „Tun“ zu kommen, damit sich die Situation mit ihrer Schwiegermutter möglichst positiv lösen kann, unterbricht Frau B. mit dem Satz: „Ja gern, Frau Heyse, aber vorher muss ich ihnen noch folgende Geschichte erzählen...“

Warum wiederholen wir eine, vor allem für uns, unangenehme Geschichte immer wieder? Warum erzählen wir sie jedem der diese Geschichte hören will oder aber auch nicht? Warum fühlt es sich für uns so unangenehm an, eine alte Geschichte loszulassen?

Vielleicht beruhigt es Dich zu wissen, dass es uns allen so geht. Vielleicht gehörst Du aber auch zu denen, die gern in die Veränderung kommen möchten? Dann bleib dran, denn dann ist es wichtig, die Möglichkeiten zu kennen und zu erkennen, mit denen Du aus der ewigen emotionalen Endlosschleife herauskommen kannst.


Geht es uns emotional nicht gut, dann probieren wir alles, um dieses Gefühl zu verbessern. Wir lenken uns vielleicht medial ab, oder wir versuchen dieses ungute Gefühl mit Schokolade zu befrieden, oder wir greifen zum Telefon und rufen einen Freund oder eine Freundin an, um ihr von der Geschichte und unseren negativen Emotionen zu erzählen, manchmal in der Hoffnung unsere Gefühlen und Gedanken zu Teilen und dadurch ein Stück weit abzugeben, manchmal um Verständnis und gute Zurede zu erhalten und sich von den positiven Aufmunterungen ablenken zu lassen. Egal, was wir tun. Wir fxieren uns in dem Moment auf die Außenwelt.


Wir sind es gewohnt, und zwar ganz unbewusst, dass etwas aus der Außenwelt unsere Innenwelt, hoffentlich positiv, verändert.


Was aber, wenn es gilt, den Weg genau andersherum zu begehen? Wenn wir es schaffen könnten, in dem Moment, in dem es uns nicht gut geht, bei uns selbst zu bleiben? Unsere Aufmerksamkeit auf unsere innere Gefühls- und Gedankenwelt zu richten und mit unserer ganz eigenen Energie in Kontakt zu treten? 

Wir können also alle lernen, trotz unserer belasteten Vergangenheit Freude zu empfinden, indem wir unsere Aufmerksamkeit nach innen richten, annehmen was ist, um dann Dankbarkeit und Liebe für uns selbst zu empfinden. Damit halten wir den Schlüssel für unsere Zukunft in den Händen, denn nach dem Gesetz der Resonanz, kommt auf uns aus dem Außen zu, was wir aus unserem Inneren aussenden.

Schreibe DEINE Geschichte neu, statt an den vertrauten Geschichten der Vergangenheit festzuhalten.


Finde DEINEN Strand:

1. Erzähle Dir eine neue Geschichte über Deine Zukunft und glaube daran.

2. Tagträume wieder, wie in der Kindheit, wie Deine Zukunft aussieht und zwar in der Gegenwart, als würde es gerade geschehen.

3. Erspüre Dein Innerstes, in dem Du Dich z.B. an einen alten Streit erinnerst. Welche Emotionen kamen auf? Welche Gefühle hast Du daraufhin erlebt? Wie bist Du mit ihnen umgegangen? Woher kennst Du sie? Wie hast Du sie ausgelebt? Reagierst Du meist auf ein und dieselbe Weise?


Solange unsere Reaktionsweisen immer dieselben bleiben, so lange bleiben wir dieselbe Person und so lange bleibt unser Leben, unsere Beziehungen und unsere Gesundheit immer dasselbe.


4. Meditiere. Bring Deinen Körper und damit Dich zur Ruhe und schau, wie Dein Körper reagiert. Welche Gedanken tauchen auf? Womit will Dein Geist Dich ablenken? Welche Gefühle tauchen dabei auf? Was würdest Du in dem Moment am liebsten tun (aufhören zu meditieren, nach dem Handy greifen, Dir was zu Essen holen oder denkst Du daran, was Du später noch machen willst)? Lass es geschehen, schick die Gedanken weiter und nimm einfach nur an, wie es gerade ist.



Wenn Du anfangs nur 5 Minuten „aushältst“, ist das genauso in Ordnung, wie wenn Du später 20 Minuten bei Dir bleibst. Alles darf sein. Mit jeder Minute in der Du an nichts gedacht hast, kreierst Du Dir eine neue, veränderte Zukunft. Probier es aus!


Frau B. und ich kamen neben vielen Gesprächen, u.a. auch in eine gemeinsame Meditation. Wir fanden den Ursprung des Nicht-gesehen-werdens in der Kindheit von Frau B., was die Beziehung zu ihrer Schwiegermutter nachhaltig positiv beeinflusste. Sie konnte sich von der schmerzvollen aber vertrauten Vergangenheit lösen und eine neue befreite Zukunft voller Möglichkeiten beginnen.
 
Und: Ich bin mir sicher, dass kannst Du auch! 

Und wenn Du dabei Unterstützung brauchst, dann schreibe mir oder ruf mich an!


Bücher zum Thema:

Dispenza, J. (2020). Werde Übernatürlich: Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen (8. Aufl.). Burgrain: KOHA-Verlag. 


Kuby, C. (2007). Heilung - das Wunder in uns: Selbstheilungsprozesse entdecken (5. Aufl.). München: Kösel-Verlag


Meditationen für Dich:

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