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4. Advent: Und das 4. Lichtlein rennt...

Grit Heyse • 20. Dezember 2020

Weihnachten. Einmal im Jahr kommen alle Kinder gemeinsam zu Besuch, sodass sich die ganze Familie versammelt. Die älteste Tochter mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern, der Sohn, allein wie jedes Jahr und die jüngste Tochter mit ihrem Freund. Und alle bringen zudem überraschende Neuigkeiten mit. Der dritte Enkel ist unterwegs, eine Hochzeit ist in Planung und auch der nächste Gratis-Döner ist in greifbarer Nähe. Als (Groß-) Eltern freut man sich eben über fast jedes Ereignis im Leben der eigenen Kinder und Enkel. 


Während es sich dann alle gemütlich machen und die ersten Streitigkeiten absehbar werden, vertiefen sich die (Groß-)Eltern ins Kochen in der Küche. So viel Trubel sind sie nicht mehr gewöhnt und froh in der Küche etwas in der Hand und zu tun zu haben. Außerdem soll ja alles perfekt für Kinder und Enkel werden.   


Weihnachten. So nimmt das Fest seinen Lauf. 


Weihnachten. Alle Jahre wieder... Und doch dieses Jahr ganz anders. Mit zusätzlichen Herausforderungen an uns alle, die diese besondere Zeit so mit sich bringt.


Auch bisher hat den einen oder anderen Weihnachten durchaus unter Druck gesetzt. Überall Werbung von Familien und glückseliger Geselligkeit, egal ob auf dem Weihnachtsmarkt oder unter dem Tannenbaum. Aber was, wenn in Deiner Realität dieses Bild ganz anders aussieht? Und was, wenn Deiner Realität der Glitzer fehlt, weil in Deiner Familie in diesem Jahr eine Trennung stattgefunden hat oder Deine Eltern im Pflegeheim sind? Was, wenn innerhalb der Familie die Vorstellungen über ein entspanntes Weihnachtsfest mittlerweile stark auseinander gehen oder Du kaum noch die Kraft hast, für alle eine heile Welt zu zaubern?


Dieses Jahr bringt dazu noch zusätzlich einige Herausforderungen und Konflikte mit sich: Der Eine ist von beruflichen wie familiären Verpflichtungen oder auch aufgrund gesundheitlicher bzw. finanzieller Sorgen so gestresst, dass er das Gefühl hat, kaum zum Luftholen zu kommen. Der Andere ist traurig, weil er nicht mit seinen Lieben zusammen feiern kann und wer bisher dem Fest in den Urlaub entfloh, sieht sich nun einem noch nie dagewesenen Umstand über die Feiertage im eigenen Heim gegenüber; derweil die Nächste vielleicht wie immer im angestammten Familienkreis feiert und innerlich schon ganz angespannt ist, weil sie wieder eine Rolle einnehmen muss, die sie vielleicht schon lange nicht mehr einnehmen möchte.


Bevor Du Dich also in das kommende Weihnachtsfest stürzt, halte einen Moment inne.


Der Bruder wird nicht lernen, wie es ist mit einer Familie zu leben, die Schwester wird nicht aufhören ihren Freund zu lieben und sich auf die bevorstehende Hochzeit zu freuen und die Älteste der Geschwister wird nicht anfangen ihre Kinder anders zu erziehen, nur weil Weihnachten ist. Wenn wir das Außen also nicht ändern können, und das können wir selten, was bleibt uns dann noch? 


Die Antwort liegt immer in Dir selbst.


Wir wollen immer die Anderen ändern und übersehen dabei, wenn ich mich selbst ändere, dass sich alle anderen um mich herum automatisch mit verändern.


Du hast also jederzeit den Schlüssel für Veränderung in Deiner Hand.

Dein Bewusstsein erschafft Deine Realität. Welche Realität wünschst Du Dir? 


An dieser Stelle möchte ich Dich einladen: 


ERSCHAFFE DIR DEIN EIGENES WUNDER!

Wie Du Dir Dein eigenes Wunder kreierst, lernst Du am besten kennen, wenn Du es an Dir selbst erlebst. Deine Welt um Dich herum, die Fakten, Deine Beziehungen, die räumlichen Gegebenheiten, all das kannst Du vielleicht erst einmal nicht ändern, aber Deine Einstellung dazu kann sich wandeln und damit vielerlei Möglichkeiten, die sich Dir neu eröffnen. 

Überlege Dir ein Anliegen, ein Problem oder eine Frage und konzentriere Dich kurz darauf. Was möchtest Du hinsichtlich Deines Themas, Deiner Frage oder Deines Problems erreichen
Schreibe Dir die Antwort auf.

Derweil Du nun den folgenden Text liest, setze Dich entspannt hin, lies langsam die einzelnen Sätze und lass den Text zwischendurch immer wieder auf Dich wirken. 
Beobachte, welche Gedanken, Bilder oder Gefühle in Dir auftauchen und schreibe diese gerne auf.

Stell Dir vor, Du gehst irgendwann am Abend ins Bett und schläfst ein.
Und angenommen, in dieser Nacht nun geschieht ein Wunder und das Wunder wäre, dass alles, was zu Deiner Frage, Deinem Anliegen oder Deinem Problem gelöst wäre... Einfach so! Und das wäre ja wirklich ein Wunder.
Und stell Dir vor, wie Du am nächsten Morgen aufwachst... und Du weißt ja noch nicht, dass das Wunder geschehen ist. 
Was wäre anders?
Vielleicht tust Du etwas anderes. Vielleicht denkst Du etwas anderes. Vielleicht haben sich Deine Gefühle verändert.
Und was ist noch anders? Vielleicht in Deiner Familie. Vielleicht auf Deiner Arbeit. Vielleicht in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis?
Merkt das Wunder noch jemand außer Dir? Wer? Und woran merkt er/sie, dass für Dich ein Wunder geschehen ist? - Und woran noch? Wie reagiert er/sie darauf?
Und gibt es noch mehr Menschen, die auf Dein Wunder reagieren?
Gibt es jemanden, dem es nicht recht sein könnte, dass für Dich dieses Wunder geschehen ist? Und wer?
Und jetzt, nachdem das Wunder für Dich geschehen ist, wie reagierst Du darauf?
Und, falls Du Schwierigkeiten mit der Reaktion von außen hast: Lass das Wunder einfach noch größer sein!
Gibt es noch etwas, was für Dich jetzt anders ist, nachdem das Wunder geschehen ist?
Nimm Dir Zeit und betrachte Deine Frage, Dein Anliegen ganz ausführlich mit den Augen des Wunders...

Komm langsam wieder zurück und vergleiche Deine Antworten auf die Wunderfrage mit der Antwort auf die Frage, die Du Dir ganz am Anfang der Übung gestellt hast, was Du erreichen wolltest.
Wahrscheinlich werden Dir Unterschiede auffallen. Zum Beispiel, dass die Antworten auf die Wunderfragen genauer beschreiben, was konkret geschehen sollte, auch wenn es auf den ersten Blick nicht mit Deinem Problem zusammenhängt oder dass Antworten ausführlicher als andere sind. Vielleicht sogar, dass sich Dir eine Lösung aufzeigt und näher rückt.

Betrachte nun auch nochmal Deine Anfangsfrage und überlege Dir, warum ausgerechnet diese Frage für Dich von Bedeutung ist.

Weihnachten ist kein Fest der Perfektion, sondern ein Fest der Liebe. Ist es tatsächlich wichtig, dass nach Zeitplan gegessen, Geschenke geöffnet oder jeder Tradition nachgegangen wird? Dass der Bruder die ganze Zeit dabei und mittendrin ist, obwohl er sich in solch einer Situation gar nicht wohl fühlt? Dass das junge Pärchen sich die gesamten Feiertage über nur auf die Familie konzentriert ohne Freiraum für sich als Paar zu suchen und darüber traurig oder frustriert ist? Oder dass das Enkelkind geduldig warten muss, bis Erwachsenengespräche getätigt und genug Energie für die kleinkindliche Energie getankt wurde?  

Wäre es nicht viel schöner die Feiertage zu genießen und über individuelle Eigenheiten hinweg zu schauen, bevor alle wieder zurück in ihren routinierten und schnelllebigen Alltag verschwinden? Viel zu schnell vergeht ein Jahr indem man sich selten hört und wahrscheinlich noch seltener sieht. Gerade das vergangene Jahr verging wie im Flug und stellte jeden von uns vor besondere Herausforderungen. Warum dann also die absolute Harmonie zu Weihnachten erzwingen?
Versuch nicht zu hohe Erwartungen an Deine Familie zu stellen. Es muss nicht alles nach Plan verlaufen. Manchmal reicht es doch gemeinsam Erinnerungen zu schaffen, über die man später gemeinsam lachen und in ihnen schwelgen kann.   

In der Hoffnung, dass ich Dir damit eine kleine Unterstützung für die Feiertage 2020 mitgeben konnte, wünsche ich Dir und Deiner Familie vor allem ein entspanntes Miteinander!

Bleib gesund, positiv und in der Liebe und erlebe ein WUNDERschönes Weihnachtsfest!!

Herzlichst, 
Deine Grit 
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